Installation "Psalm 151"
Sabine Müller-Funk und Herbert Lauermann zeigen im Lapidarium die Raum- und Klang-Installation PSALM 151. Gläserne Textfragmente - in 151 verkohlten Holzstäben - mit integrierten Textspeichern und die Klangkomposition von Herbert Lauermann beleben den historischen Raum mit neuer Kunst.
Eintritt frei – Zugang über die Stiftskirche und Krypta
Begleitprogramm:
- Ausstellungseröffnung: 21. März 2014, 11.00 Uhr im Lapidarium
- Eucharistie auf dem Boden: Fr., 11. April, 20.00 Uhr in der Krypta
- Vortrag Pater Gregor: "Ein kunsthistorischer Zugang zu den Psalmen" am Fr., 9. Mai, 18.30 Uhr im Archivgang
- Jugend-Taizé-Gebet: Fr., 13. Juni, 20.00 Uhr im Kreuzgang
- Vortrag zum Buch der Psalmen mit Abt Columban und Pater Gottfried Glassner, OSB, Melk: So., 6. Juli, 19.00 Uhr in der Krypta. Musikalische Umrahmung: Improvisationen zu Psalm 151 (Lukas Lauermann, Cello und Electronics)
Folder zur Ausstellung mit Detailinformationen zum download (A4, pdf)
Detailinformation: Bei der Installation handelt es sich um eine Arbeit, die die gesamte Sammlung der 150 Psalmen des alten Testamentes optisch und klanglich repräsentiert. Ein Text, der die Schutzlosigkeit des Menschen im Dialog mit einem unverfügbar Anderen zum Thema hat und dadurch enorm modern anmutet.
Eine Textsammlung, die zwar einem einzelnen Autor nachgesagt wird, aber ein besonderes Beispiel für die Veränderbarkeit eines Textes durch die mündliche Überlieferung über Jahrhunderte hinweg darstellt. |
Jeder der Holzstäbe aus verkohltem Holz enthält in der Mitte jeweils einen WORTSPEICHER, der je einen Psalm in verschlüsselter, fragmentierter Form beinhaltet.
Film/Animation/Projektion
Von den Psalmtexten, die in Glas graviert sind, werden stellvertretend Text-Fragmente für eine Filmanimation verwendet. Die Textfragmente treten in diesem Film in Kontakt zueinander – „kommunizieren” oder gehen auseinander, verweigern sich der Auseinandersetzung, gewinnen ein Eigenleben: Dieser entstehende Film vom Zentrum der Psalmensammlung aus nach außen hin projeziert stellt die Verbindung zum sie umgebenden Raum, den Rezipienten und der Klangkomposition PSALM Herbert Lauermanns her. Der Ablauf der Animation korrespondiert nicht absichtlich mit der Klangkomposition.
Klang.Raum.Komposition
Auch die Musik zu PSALM 151 ist im alten, biblischen Text selbst strukturell und klanglich angelegt. Es geht dabei nicht um lautmalerische Ausdeutung, sondern um die konsequente Ausarbeitung der Sprach – Klang – Möglichkeiten des Textes. Das Überführen von Wort in Klang ist Ziel des musikalischen Gestaltungsprozesses.
PSALM 151 macht Klang-Möglichkeiten der Sprache, der Form und der inneren Struktur des Bibeltextes hörbar.