Freitag 26. April 2024

Dr. Friedrich W. Riedel verstorben

Am 10. September 2020 ist Univ.-Prof. Dr. Friedrich Wilhelm Riedel nach langer schwerer Krankheit in Sonthofen/Allgäu gestorben.

 

In jahrzehntelanger und unermüdlicher Arbeit hat Prof. Riedel das wertvolle Musikarchiv des Stiftes Göttweig geordnet und katalogisiert, die Musikgeschichte des Klosters erforscht und durch zahlreiche Veröffentlichungen weit über die Grenzen Österreichs hinaus bekannt gemacht.

 

Riedel, geboren 1929, hatte zunächst Kirchenmusik, dann Musik- und Liturgiewissenschaft studiert und war nach seiner Promotion und Habilitation von 1971 bis zu seiner Emeritierung 1995 Professor für Musikwissenschaft an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz. Als besonderer Glücksfall für ihn wie für das Stift hat zu gelten, dass er 1959 den Weg nach Göttweig fand und sofort die Einzigartigkeit der Musiksammlung erkannte, die er hier antraf. Von nun an verging kaum ein Sommer, den er nicht – zum Teil zusammen mit seiner Familie – in Göttweig verbrachte, um sich der Arbeit im Musikarchiv zu widmen.

 

Die außerordentlichen Verdienste Riedels um das musikalische Erbe des Stifts sind kaum zu hoch einzuschätzen. Zusammen mit Abt Zedinek begann er den in den Kriegsjahren verwüsteten und nur knapp der Vernichtung entgangenen Bestand zu sichten, neu zu ordnen und zu katalogisieren.

 

Eine Frucht dieser Mühen ist der 1979 erschienene erste Band des Katalogs der Göttweiger Musikhandschriften (bis 1830). Leider war es ihm nicht mehr vergönnt, das in den Blick genommene umfassende Katalogwerk abzuschließen und zu veröffentlichen; es sollte neben den überlieferten Notenbeständen u.a. auch Schriften und Briefe bedeutender Musiker und Musikforscher, sowie die im Bestand der Sammlung enthaltenen Instrumente verzeichnen.

 

Prof. Riedel hat sich um die Bewahrung und Erforschung des musikalischen Erbes des Stiftes hochverdient gemacht. Seinen Nachfolgern bleibt, die Arbeit in seinem Sinne fortzusetzen, die Forschung am Bestand weiter voranzutreiben und – im Rahmen der gegebenen Möglichkeiten – die Tradition der Göttweiger Musikpflege auch in der Praxis wieder lebendig werden zu lassen.

 

Autor dieses Nachrufs:

Dr. Bernhard Janz

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