Treffen der ehemaligen Sängerknaben im Stift Göttweig
Rund 60 ehemalige Sängerknaben des Stiftes trafen sich am 24. Juni im Stift, um einander wieder zu sehen, über alte Zeiten zu plaudern und Neues am Göttweiger Berg zu erleben. Erst 1999 wurde die lange Tradition der "Göttweiger Sängerknaben" wegen Nachwuchsproblemen beendet und an ihrer Stelle mit einem Jugendhaus begonnen.
Den Auftakt zu dem wirklich gelungenen Treffen machte die gemeinsame Feier der Sonntagsmesse in der Stiftskirche, die vom Chor der ehemaligen Sängerknaben gestaltet wurde. Wie in alten Zeiten wurde zuvor mit Prof. Constantini in einer nur einstündigen Probe die Messe vorbereitet und dann zum Erstaunen aller einwandfrei aufgeführt. Der gelernte Tenor Guido Rath begeisterte dabei mit zwei Solos.
Im Anschluss an die Messe lud Abt Clemens, der selbst Sängerknabe und Konviktsleiter war, zum Aperitif ins Sommerrefektorium, wo er über die letzten Jahrzehnte und die Gründe der Auflösung des Sängerknabenkonviktes erzählte. Ein reges Gespräch über vergangene Zeiten folgte.
Beim gemeinsamen Mittagessen im Panoramasaal des neuen Stiftsrestaurants war dann Zeit zum persönlichen Austausch. P. Antonius, ehemals Konviktsleiter, berichtete dabei über die Veränderungen im Kelleramt und P. Justus über das erneuerte Restaurant mit seinem Veranstaltungsbereich.
Punkt 15 Uhr gab es dann am Stiftshof ein festliches "Glockenkonzert" des größten - in den letzten Jahren erweiterten - Glockengeläutes Niederösterreichs.
Endlich wurde die Neugierde, was sich denn so in den letzten Jahrzehnten im Stift verändert hat, gestillt: Führungen durch das Exerzitienhaus, die ehemalige Burg (jetzt graphische Sammlung) und natürlich das Jugendhaus (ehemaliges Konvikt) fanden großes Interesse. Nicht wenige zeigten sich ob der großen Veränderungen sehr bewegt.
Bereits um 17 Uhr feierten wir dann die feierliche Vesper in der Stiftskirche, bei dem die "Altsängerknaben" den Mönchen bei den lateinischen Gesängen ihr Gehör schenkten.
Den gemütlichen Ausklang fand der gemeinsame Tag schließlich im idyllischen Ambiente des Jugendhausgartens, den die Familie Gill aus Nussdorf in einen Heurigen verwandelte. Dort traf man die tief ins Gespräch und ein wenig auch in den Wein versunkenen Gäste und Mönche noch bis nach 22 Uhr ...