Samstag 20. April 2024
Predigten

Weihnachten ist eine Liebeserklärung Gottes an den Menschen!

 

Banalisierung des Weihnachtsfestes

Bei einem Besuch in Wien bin ich mitten im November bei der Schottenpassage in einen Weihnachtsmarkt hineingekracht – besser: daran vorbeigekommmen – und habe mir gedacht: Es beginnt schon wieder der Weihnachtsrausch, der alle mehr oder minder erfasst. Das Weihnachtsfest ist in den letzten Jahrzehnten über den christlichen Raum hinaus ein Zeichen geworden, an dem kaum jemand vorbeigeht. Es ist allerdings festzustellen, dass mit der Ausbreitung des Weihnachtsfestes weit über den Raum des Glaubens hinaus auch eine ungeheure Banalisierung des Festes Hand in Hand geht. Leider hält der Trend an: Das Weihnachtsfest wird da und dort mehr und mehr von seinem christlichen Kern und Ur-Anliegen entkoppelt. Es bleibt vieles an der Peripherie, im Äußerlichen stecken und dringt nicht ins Zentrum vor.

 

Identifikation mit Christus

Der springende Punkt, das Entscheidende, wodurch Weihnachten seinen Sinn erhält und ein christliches Weihnachtsfest bleibt, ist der Glaube – der Glaube daran: In Jesus Christus wird Gott Mensch. Der Glaube entdeckt an Weihnachten einige Grundgegebenheiten, die das Leben radikal verändern:

• in Jesus Christus wird Gott Mensch, hört aber nicht auf Gott zu sein.

• in Jesus Christus hat Gott ein Gesicht – er ist kein "gesichtsloser" Gott; ER ist Person und begegnet uns personal und verschwindet nicht als irgendeine a-personale Macht in eine kosmische Welt, die uns jeder Verantwortung entbindet, wo es dann völlig egal wäre, wie wir leben.

• in Jesus Christus hat Gott ein Gesicht – und dieses Gesicht ist mir seit Weihnacht für immer zugewendet!

 

Weihnachten ist eine Liebeserklärung Gottes an den Menschen – an jeden: an dich, an mich, an jeden. Wir spüren instinktiv, was da zu Weihnachten an Großem für uns und mit uns geschieht!

Was wir an Lichtsymbolik in den Wochen um Weihnachten herum in dieses Fest hineinlegen, ist ein Nach-Glanz von dem, was uns bei der Botschaft berührt, dass Gott Mensch geworden ist.

Wir müssen nur achtgeben, dass wir nicht das Schöne und Anrührende, das Warme und Bergende dieses Festes behalten wollen, während wir uns von dem Anspruchsvollen, das in diesem Fest liegt, lösen. Christlich Weihnachten feiern heißt: aus dem Glauben heraus feiern. Glauben meint aber zu Weihnachten nichts anderes als das: Ich will die innere Identifikation mit Jesus Christus suchen und leben, der sich in seiner Menschwerdung ganz und gar mit mir identifiziert. Und das über den 27.12. hinaus …

 

Du zählst bei Gott!

Wer aus dieser inneren Identifikation mit Christus heraus sein Leben gestaltet, wird ein weihnachtlicher Mensch sein, der aus der Gewissheit und aus der Gelassenheit lebt, die ihm aus dem Weihnachtsgeheimnis zuwächst: "Ich bin von Gott beschenkt. Ich bin von Gott erlöst. Ich bin von Gott geliebt."

Daher ist die Botschaft von Weihnachten nicht eine Botschaft, die mir ständig sagt: "Du sollst …", sondern eine Botschaft, die mir sagt: "Du bist … Du bist beschenkt, du bist geliebt, du bist erlöst."

Es ist eine Botschaft, die in ihrer Schönheit und Größe nicht überbietbar ist, eine Botschaft, die die unüberhörbare Zusage in sich trägt: "Du zählst bei Gott!" Das macht Weihnachten für uns jedes Jahr zu einem Fest der Freude, weil es in uns das tiefe Wissen wach hält, wie große die Würde des Menschen ist, wie hoch jeder von uns bei Gott angeschrieben ist, wie sehr jeder bei Gott zählt.

Weihnachten hält dieses Wissen um unsere Würde lebendig – und das macht unser Leben lebenswert.

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